Folge 19: Brauchen wir den Weltfrauentag noch, Virginia Ernst?

Shownotes

Sie weiß, wie es ist, sich in der Männerdomäne „Sport“ zu behaupten, wo sie sich als aktive Eishockeyspielerin die Trainingskleidung selbst bezahlen musste, während die Männer sie kostenlos erhalten haben. Heute ist Virginia Ernst Sängerin und Songwriterin und erlebt, dass zahlreiche Line-ups bei Konzerten noch immer gänzlich oder fast ohne Frauen auskommen. „Ich mache da nicht mehr mit, wenn gefordert wird, dass ich gratis auftreten soll, weil ich ja eh die Sichtbarkeit generieren kann“, sagt die Entertainerin, „denn in anderen Berufen wäre das auch nicht akzeptabel.“ Und sie macht auch nicht mehr dabei mit, es zu akzeptieren, dass Frauen weniger Bühnenauftritte haben als Männer. Deshalb hat sie vor sechs Jahren den World Women's Day der Musikerinnen, auch bekannt unter #weare, ins Leben gerufen. Ein Event, bei dem sie vorwiegend Künstlerinnen auf die Bühne holt. Mit Partnerinnen wie den Poxrucker Sisters in Oberösterreich oder den Schick Sisters in der Steiermark hat sie ihr Event Zug um Zug auf mehrere Bundesländer ausgedehnt. Doch sie trägt nicht nur diesen Hut: Neben der Rolle der Sportlerin und der Rolle der Musikerin ist sie auch österreichweit eine Vorreiterin, was die Offenheit rund um ihre gleichgeschlechtliche Partnerschaft betrifft. Mit ihrer Ehefrau hat sie zwei Kinder, betreibt einen im deutschsprachigen Raum sehr erfolgreichen Podcast und sticht besonders durch ihre witzigen, jedoch durchaus gesellschaftskritischen Videos auf Social Media hervor. Ein Gespräch mit Chefredakteurin Sabine Kronberger über das Sprengen von Normen, das Sichtbarmachen von Künstlerinnen und den Wunsch, dass der Weltfrauentag irgendwann nicht mehr notwendig ist.

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